Togo–Das Land

facettenreich und farbig

Togo – Das Land

Togo liegt in Westafrika. Seine Nachbarn sind Ghana, Benin und Burkina Faso. Im Süden grenzt Togo an den Golf von Guinea, der zum Atlantik gehört. Das Land ist ziemlich klein und sehr schmal. An seiner breitesten Stelle ist es etwa 150 Kilometer breit.

Offizieller Name: Republik Togo
Hauptstadt: Lomé
Fläche: 56.785 km²
Einwohner: 8 Millionen
Sprachen: Französisch, ca. 40 Stammessprachen
Nationalsprachen: Ewe und Kabiyé
Bevölkerungsgruppen: Es gibt 40 Volksgruppen,
die grössten sind die Ewé, Mina und Kabyè
Nationalfeiertag: 27. April; Unabhängigkeitstag
Religionen: Traditionelle Religionen (70%), christliche Glaubensrichtungen (20%) und Islam (10%)
Währung: CFA-Franc

Wo ist Sotouboua?

Karte Togo

Sotouboua ist eine togoische Stadt mit ca. 22 721 Einwohnern und Hauptort der Präfektur Sotouboua. Sie liegt in der Region Centrale und ca. 284 km nördlich der Hauptstadt Lomé. Die Wirtschaftstätigkeit der Stadt ist hauptsächlich landwirtschaftlich geprägt. In der Region werden vorallem Nahrungsmittel und Baumwolle produziert.
Karte: ©Nations Online Projekt

Klima und Wetter
Das Klima an der Küste Togos ist heiss und feucht. Im Landesinneren ist es auch sehr heiss, aber trockener. Eigentlich herrscht in Togo immer Sommer, denn die Temperatur fällt selten unter 20 Grad Celsius.

Eine Bäuerin bewässert ihre Felder in Togo. © picture alliance/robertharding

Auf dem Weg zur Demokratie
Regierungssitz des Landes ist Lomé. Die grösste Stadt des Landes liegt am Meer und stellt mit ihrem Hafen einen wichtigen Handelsplatz dar.
Der Präsident von Togo bleibt fünf Jahre im Amt und darf laut Verfassung immer wieder gewählt werden.
Als Togo 1960 von Frankreich unabhängig wurde, litt das Land fast 40 Jahre lang unter der Alleinherrschaft und Militärdiktatur des ersten Präsidenten. Nach diesen unruhigen Jahren wurde Togo stabiler. Die Politiker/innen arbeiten an politischen Reformen, der Festigung der Demokratie und der Aufarbeitung der gewalttätigen Vergangenheit.

Menschen warten auf den Arzt in Togos Hauptstadt Lomé.

Koloniale Vergangenheit und grosse Vielfalt
Von 1885 bis zum ersten Weltkrieg war Togo die deutsche Kolonie Togoland. Danach wurde das Gebiet zwischen Frankreich und Grossbritannien aufgeteilt und später bis zu seiner Unabhängigkeit am 27. April 1960 von Frankreich verwaltet. Deswegen ist die gemeinsame Sprache der Togoerinnen und Togoer Französisch. Obwohl Togo klein ist, leben hier über 40 Volksgruppen zusammen. Jeder Stamm hat seine eigene Sprache und Traditionen.

Armut und kritische Menschenrechtslage
Das Leben für die Menschen in Togo ist nicht einfach. Ein Grossteil der Bevölkerung lebt in Armut und die Arbeitslosigkeit ist sehr hoch. Noch immer gibt es Probleme mit der Achtung der Menschenrechte und besonders mit der Gleichstellung von Frauen. Auch Menschenhandel wird betrieben. Immer wieder hört man davon, dass Kinder ins Ausland verkauft werden, um dort zu arbeiten. Besonders ausserhalb der grossen Städte besuchen viele Kinder keine Schule, sondern arbeiten, um ihre Familien zu unterstützen. Das hat zur Folge, dass auf dem Land weniger als die Hälfte der Menschen lesen und schreiben kann. In den letzten Jahren hat sich die Situation der Presse- und Meinungsfreiheit verbessert.

Diese Kinder in Togo haben Glück und besuchen eine Schule.
Photo: Philippe Millereau


Viele Bauern
Der wichtigste Wirtschaftsbereich in Togo ist die Landwirtschaft. Viele Menschen leben nur von dem, was sie auf den eigenen Feldern anbauen. Entsprechend hart treffen die Bauern Dürren und Ernteausfälle. Abhängig sind die Bauern auch von den Preisen auf dem Weltmarkt. Werden Produkte wie Baumwolle, Kakao oder Kaffee billiger, verdienen die Menschen noch weniger. Teile der Bevölkerung sind so arm, dass sie hungern müssen. Nahrungsmittel wie Fleisch oder Fisch sind für die meisten Menschen nicht bezahlbar.

Häuptling eines Dorfes der Bassar mit seiner Familie. –
Foto: © picture alliance / akg


TurmhausGanz besondere Häuser
Im Zentrum des Landes liegt das Togo-Gebirge mit seinen Wäldern. In den Grasebenen im Norden und Süden leben viele wilde Tiere, zum Beispiel Antilopen und Elefanten. Die Elefanten waren schon fast ausgestorben, da sie wegen ihrer wertvollen Stosszähne gejagt wurden.
Das Volk der Batammariba, das im Norden des Landes lebt, ist eines der letzten weltweit, das noch im Einklang mit der Natur lebt. Nach jahrtausendealter Tradition wohnt eine Grossfamilie in einem Gehöft um ein Turmhaus namens Takienta herum. Diese Turmhäuser aus Lehm sind zu einem Symbol des Landes geworden und zählen zu den UNESCO-Weltkulturerbe.

(Texte und Bilder über Togo: www.hanisauland.de)

Batammariba-Frau steht auf dem Kornpeicher ihrer Takienta.
Foto: © Westend61 Gmbh

Begegnungen mit Land und Leuten