Das Leben im Dorf

Familie erleben

Das Leben im Dorf

Zurzeit stehen 75 Kinder aller Altersstufen in der Obhut von AVE. Natürlich wohnen nicht alle Kinder während des ganzen Jahres im «Mutterhaus». Die Kleinen, einige Kindergarten-und Schulkinder bewohnen das Doppelhaus ganzjährlich mit ihren Mamans.

Das ist Afrika pur!

Ab drei Jahren besuchen die Kinder die Spielgruppe und im Folgejahr den Kindergarten. Die schulpflichtigen Kinder gehen in Sotouboua, in Kara oder je nach Wohnort auch in Lomé zur Schule. Diese sind während der Schul-, Ausbildungs- oder Studienzeit extern in betreuten Familienstrukturen oder Foyers untergebracht.
Einige Kinder haben auch das Glück in einheimischen Familien aufwachsen zu dürfen, die von AVE regelmässig «überwacht» und zum Teil auch finanziert werden.
Nur während der Ferienzeit oder zu besonderen Feiertagen sind alle «zu Hause» anzutreffen. Aber oho, da ist dann was los! Erstaunlicherweise, man weiss nicht wie, alle finden einen Schlafplatz und erhalten genügend zu Essen. In der Küche und während dieser Tage ist dann jeweils Verstärkung bei der Betreuung gefragt. Das ist Afrika pur!

Grand merci chères mamans

Jede Maman ist jeweils für 5–6 Kinder verantwortlich, was eine enorme Aufgabe bedeutet. Sie sind meist von früh bis spät auf den Beinen um sich um das Wohl der Kinder zu kümmern. Bébés waschen, wickeln, füttern, Wäsche waschen und putzen, so läuft es den ganzen Tag bei so vielen Kindern.

Frau Issifou, unsere erste Maman, steht hier als Stellvertreterin aller Mamans da. Sie hat das unglaubliche Talent halb verhungerte oder fehlernährte Kinder wieder zum Leben zu erwecken.
Grand merci chères mamans.

Maman Issifou auf dem Markt
Maman Moboziani
Pflegefachfrau Florence
Maman Albertine

Geschichten über Kinder im Dorf

F. auf gutem Wege
Sie wurde als neugeborenes Kind von ihrer Mutter, die auf der Strasse lebte, auf Betteltouren mitgenommen. Dieser Zustand missfiel dem Sozialamt und der betroffenen Bevölkerung. F. wurde vom Sozialamt provisorisch in ein nahegelegenes Kinderheim gebracht. Da sich die Mutter in dieser Gegend aufhielt, wurde ein entfernterer Platz gesucht. AVE war damals zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Maman Issifou nahm F. wie eine Prinzessin auf. Entsprechend wurde «la première», wie F. genannt wird, gehegt, gepflegt und von den drei Kindern von Maman Issifou herzlich aufgenommen. Heute besucht F. das bekannte Gymnasium Chaminade in Kara. Sie ist als aufgestellte Gymnasiastin gut unterwegs.

J. entwickelt sich positiv
J. kam als zweijähriger Junge zu AVE. Mit seinen zwei Jahren hatte er bereits die Erfahrung gemacht, dass es nicht genügend zu essen gab. So vermischte er anfangs sein Essen mit Erde um seinen Teller zu füllen. Heute darf er bei einem jungen ehemaligen «AVE-Kind» wie ein eigener Sohn aufwachsen. Soweit AVE beurteilen kann, geht es ihm gut. Aus ihm ist ein fröhlicher, aufgestellter Junge geworden. Er geht gerne zur Schule. «Die Sterne stehen gut».

So könnte noch manche tragische Geschichte erzählt werden. Jedes AVE Kind hat bereits im Kindesalter schwere Schicksalsschläge erlitten. Jedes dieser Kinder verdient unsere Hochachtung und hat Anrecht auf ein menschenwürdiges Leben. AVE steht für die Rechte dieser Kinder ein und sorgt dafür, dass sie einer hoffnungsvollen Zukunft entgegenblicken dürfen. Die Kinder werden von AVE bis zur Vollendung ihres Studiums oder ihrer Berufslehre begleitet. Mit Ihrer Unterstützung kann manchem Schicksal eine positive Wende abgewonnen werden.

Selbstversorgung

Das zu AVE gehörende, zwar felsige und steinige Land, wird von einem Bauern, wo immer es möglich ist, mit Hirse, Bohnen, Mais, Maniok, Yams und Sesam bepflanzt. Bei der Aussaat oder bei der Ernte bekommt AVE manchmal Unterstützung aus der Umgebung. Die Helfer/Helferinnen erhalten als Gegenleistung einen Teil der Ernte und eine ortsübliche Tagesentschädigung. Einige von ihnen leisten diese Hilfe als Kompensation für die Unterstützung, welche sie von AVE für Schul-, oder Ausbildung ihrer Kinder erhalten. Für frisches Gemüse sorgt der Gärtner mit dem grünen Daumen.
All diese und viele andere hilfsbereite Menschen aus der Umgebung erweisen AVE ihre Dienste, damit alles rund läuft im Kinderdorf.

Bananen
Wo Wasser hinkommt, wächst alles wie aus Zauberhand.
Hirse reinigen
Beim Dreschen
Unsere engagierten AVE-Jungs
mühsame Feldarbeit

Portraits